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Unsere Mülldeponien sind voll von Speiseresten. Laut einer aktuellen Studie wirft jeder dritte Deutsche mindestens einmal pro Woche Lebensmittel in den Müll. Das macht pro Jahr rund 18 Millionen Tonnen aus. Leicht wird vergessen, dass dabei wichtige Umweltressourcen verschwendet werden, denn für die Lebensmittelproduktion setzen wir viel Energie, Wasser und natürlich Rohstoffe ein.

Auch in den Schulen sieht es übrigens nicht viel besser aus. Laut Bundesministerium für Bildung und Forschung könnten die Lebensmittelabfälle in Schulmensen um ein Drittel reduziert werden. Dafür reichen bereits einfach Maßnahmen aus: kindgerechtere Essenspläne, kleinere Ausgabeportionen oder eine Sensibilisierung der Kinder für das Thema Lebensmittelverschwendung im Unterricht.

Ernährung: Ausgangspunkt eines nachhaltigen Lifestyles

Unser Konsumverhalten – speziell auch im Hinblick auf die Ernährung – ist eine wichtige Säule eines nachhaltigen Lebensstils. Die Devise lautet: so wenig Essen wie möglich zu verschwenden. Das kann in einem eng getakteten Alltag schwierig sein. Auch in einer Familie, in der die Geschmäcker sehr verschieden sind, fallen manchmal mehr Abfälle an, als allen Beteiligten lieb ist. Das Mindesthaltbarkeitsdatum schafft zudem Unsicherheiten. Denn unsere Nahrung soll natürlich sicher sein. Viele Menschen sind sich nicht darüber im Klaren, dass sehr viele Produkte noch weit über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus gesund und genießbar sind.

Der Handel muss recyceln

Auch durch den Handel kommen viele Lebensmittelabfälle zustande. Ein Bäcker beispielsweise muss seine Regale im Schnitt mit 20 Prozent mehr Waren befüllen, als er realistisch verkaufen kann. Nur damit sein Geschäft nicht leer aussieht. Eine findige Bio-Bäckerei aus dem Raum Düsseldorf hatte begonnen, die Heizanlage für die Backöfen zu einem Drittel mit eben diesem Altbrot zu befeuern. Da dies zu hohe Dioxid-Werte hervorgebracht hat, wurde das Projekt jedoch eingestellt.

Die Idee mag provokant erscheinen, der Handel hat jedoch meist keine andere Wahl, als überschüssige Lebensmittel zu recyceln. Die lange übliche Vorgehensweise, Speisereste an Tiere zu verfüttern, ist heutzutage aufgrund gesetzlicher Vorgaben nicht mehr möglich. Auch dürfen Lebensmittel nicht ohne Weiteres an Hilfsorganisationen weitergegeben werden.

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Am Anfang steht der Einkauf

Im privaten Umfeld gelingt es leichter, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. An erster Stelle steht natürlich ein bewusster Einkauf: Nicht zu viel bevorraten, saisonale und regionale Produkte bevorzugen und den Bedarf möglichst genau einschätzen. Dabei hilft in der ersten Zeit ein Lebensmitteltagebuch.

Ein sinnvoller Umgang mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) ist der nächste wichtige Schritt: Lebensmittel in einer original verschlossenen Verpackung sind über das MHD hinaus in der Regel noch genießbar. Allerdings gilt das MHD nicht für bereits geöffnete Lebensmittel, da Sauerstoff, Feuchtigkeit und Keime dafür sorgen, dass Lebensmittel schneller verderben. Bei der Genießbarkeit von Lebensmitteln kann man sich getrost auf die eigenen Sinne verlassen: Sieht das Produkt unverändert aus, riecht es wie gewohnt und schmeckt gut, gibt es keinen Grund zur Sorge.

Tipp: Besonders schnell verderbliche Lebensmittel (z. B. Fisch oder Hackfleisch) tragen ein Verbrauchsdatum. Diese Produkte sollten vor Ablauf des Verbrauchsdatums verzehrt werden.

Lang lebe das Resteessen!

Aber was tut man nun, wenn noch ein bisschen Fisch, zwei Tomaten und eine Ecke Gouda im Kühlschrank ihr Dasein fristen? Das Stichwort lautet ReUse Food – also Essensrecycling. In diesem Fall bietet sich vielleicht eine Frittata an, eine Omelett-Variante mit Kartoffeln und Gemüse. Käse und ein wenig Fisch passen natürlich auch in dieses flexible Gericht. Aufläufe, Quiche, Eintöpfe und Reispfannen sind stets dankbare Abnehmer für Speisereste. Heraus kommt meist ein erstaunlich leckeres Resteessen.

Weitere Ideen für alle, die den Küchenabfällen den Kampf ansagen möchten:

  • Aus Apfelschalen wird herrlich frischer Apfeltee, wenn man sie zwanzig Minuten im Topf köcheln lässt.
  • Kartoffelschalen kommen mit etwas Öl, Salz und Pfeffer in den Ofen. Heraus kommt ein würziger Snack. Ein bisschen Käse darf auch dazu.
  • Fleischknochen sind ideal, um Brühe herzustellen. Auf ihren Einsatz warten sie geduldig im Gefrierschrank.
  • Marmeladenreste ergeben mit Essig und Öl verrührt die leckere Basis für ein fruchtiges Salatdressing.
  • Welke Salate bringt ein kurzes Kaltwasserbad wieder in Form.
  • Altes Brot erhält als Croûton auf dem Salat oder in der Suppe eine zweite Chance. Einfach in kleine Quadrate schneiden, in der Mikrowelle erhitzen und abkühlen lassen.
  • Zitronenschale bekämpft unschöne Gerüche, egal wo.
  • Saure Milch und Kaffeesatz sind toller, natürlicher Dünger für Garten und Balkon. Mit ausgequetschte Zitronenhälften lässt sich der Herd zum Glänzen bringen.

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