Als der ehemalige Squash-Profi Marcel Straub nach Dominica kam, stellte er fest, dass es so gut wie keine Tischtennisplatten gab. Dabei hatte der Schweizer 13 Koffer voller Schläger und Bälle auf die Karibikinsel gebracht, um im Auftrag der Bildungsförderung Tischtennis zu etablieren. Seine Frau Rahel und er machten aus der Not eine Tugend: Kurzerhand verlegten sie das Spiel auf den Boden und nannten es fortan Street Racket.
Street Racket erobert die Straßen zurück
In den folgenden Jahren entwickelten die Gründer Street Racket weiter: Es gibt heute verschiedenste Varianten: Feldgröße, Anzahl der Mitspielenden und Ziel des Spiels können auf die eigenen Bedürfnisse und Gegebenheiten angepasst werden. Das macht Street Racket zu einem extrem flexiblen Sport.
Street Racket
Es kann in jedem Alter und auf jedem Niveau gespielt werden. Außerdem benötigt man in der Grundversion nicht mehr als eine Fläche von 2 x 6 Metern für das Spielfeld. Damit lässt sich ein Street Racket-Feld spontan auf jedem festen Untergrund einrichten: Auf Parkplätzen, auf der Straße, auf dem Balkon oder im Hinterhof – einfach nur mit Kreide. So bringt die Street Racket-Bewegung die verdrängte Straßenspielkultur ein Stück weit zurück.
Was braucht man für Street Racket?
Steht das Spielfeld, braucht ein Street Racket-Match nicht mehr viel: Schläger und Bälle. Über die Jahre haben sich weiche, aber sehr haltbare Schaumstoffbälle bewährt. Denn der Ball muss stets einmal aufprallen, bevor er zurückgeschlagen werden darf. Ein Street Racket Ball sollte nicht zu klein sein, ideal sind sechs bis acht Zentimeter Durchmesser, damit er bei Unebenheiten am Boden nicht verspringt. Außerdem darf er nicht zu leicht sein, sonst stört jede kleine Windböe das Spiel. Dabei basiert ein gutes Street Racket-Match auf kontrollierten, langen und flüssigen Ballwechseln.
Die Grundregeln von Street Racket
Für die Basisvariante mit zwei Spielenden zeichnet man drei Felder mit einer Größe von je 2 x 2 Metern auf den Boden. Die drei Felder grenzen direkt aneinander, sodass sich eine Gesamtlänge von 6 Metern ergibt. Das mittlere Feld wird mit einem Kreuz versehen, denn hier darf der Ball nicht auftreffen. Die Gegner stehen sich jeweils in einem der äußeren Felder gegenüber. Sie dürfen in oder hinter ihrem Feld stehen. Die Mittelzone dürfen sie nicht berühren.
Das Spiel beginnt mit einem Aufschlag. Der Aufschlag wird entweder direkt aus der Luft geschlagen oder nachdem der Ball einmal aufgeprellt wurde. Der Ball muss dann in das gegnerische Feld gespielt werden und dort einmal auf den Boden springen, bevor er zurückgespielt werden darf. Trifft der Ball im mittleren Feld oder außerhalb des gegnerischen Feldes auf, ist der Punkt verloren.
Beim Zurückschlagen des Balles gibt es zwei wichtige Regeln:
- Der Ball darf nicht nach unten gespielt werden (kein Smash oder Downplay)
- Der Ball darf nicht direkt aus der Luft genommen werden (kein Volley)
Beliebte Varianten von Street Racket
Das Spielfeld kann je nach Spielniveau und Anzahl der Spielenden modifiziert werden. Ein kleineres Feld erfordert beispielsweise mehr Präzision, ein größeres Feld sorgt für mehr Laufwege. Ein Feld mit einer doppelten Breite ermöglicht ein Doppel mit zwei Personen auf jeder Seite. Dafür gibt es sogar einen speziellen Schläger mit zwei Griffen, der von beiden Partnern gleichzeitig geführt wird.
Beliebt ist auch das Kreuzfeld mit vier Spielfelder rund um das Mittelfeld: Es kann mit zwei oder vier Gegnern bespielt werden. Auch die aus dem Tischtennis bekannte Variante „Rundlauf“ lässt sich auf dem Kreuzfeld gut umsetzen.
Street Racket kann auch gegen eine Wand gespielt werden. Sogar Felder, die sich zur Hälfte an der Wand und zur Hälfte auf dem Boden befinden, sind möglich. Hinzu kommen variable Regeln und verschiedenste Spielkonzepte von Wettkampf bis hin zu kooperativen Formen.
Street Racket bringt Bewegung ins Spiel
In Deutschland ist Street Racket noch recht unbekannt. Dabei geht das Bewegungskonzept aufgrund seiner Einfachheit bereits um die Welt. Besonders in Entwicklungsländern arbeiten die Gründer mittlerweile hauptberuflich und sehr erfolgreich an der Verbreitung von Street Racket.
Im Vordergrund stehen nicht Kraft oder Geschwindigkeit, sondern die Hand-Auge-Koordination. Das Verletzungsrisiko ist recht gering und die Lernphase zum Einstieg sehr kurz. Damit eignet es sich auch für Spielende mit unterschiedlichen körperlichen Voraussetzungen und Fitness-Levels.
Trotz der Einfachheit kann sich Street Racket vielfältig und positiv auf die Motorik und Beweglichkeit auswirken. Hinzu kommt, dass Street Racket auch mit den Corona-Schutzmaßnahmen kompatibel ist – schließlich spielt man es draußen und hält den Mindestabstand locker ein. Ein Grund mehr, das Spiel einmal auszuprobieren.
Unser Tipp:
Schauen Sie doch einmal auf die Website www.streetracket-germany.de. Dort finden Sie viele weitere Informationen.
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